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Softonic-Testbericht

Rückkehr in die Fantasy-Welt Eorzea

Final Fantasy XIV - A Realm Reborn überholt den wenig ruhmreichen Vorgänger Final Fantasy XIV und bringt in einem epischen Online-Rollenspiel hunderte von Spielern zusammen. Das plattformübergreifende Massively Multiplayer Online Role Playing Game (MMORPG) vereint PC- und Playstation-3-Spieler, was zu einer großen Spieler-Community, aber auch einigen Problemen führt.

Eorzea retten

Final Fantasy XIV - A Realm Reborn ist eine generalüberholte Version von Final Fantasy XIV 1.0, bringt aber eine frische Rahmenhandlung mit. Nach dem vernichtenden Kampf der Stadtstaaten Eorzeas gegen das einfallende Garleische Imperium kam es zu einer unerwarteten Wendung. Der mächtige Primae Bahamut wurde entfesselt und hat die Schlacht besiegelt. Im letzten Moment wurden die Helden - die Kämpfer des Lichts - in einen Zeitriss teleportiert und beginnen dort ihr Abenteuer neu, in Final Fantasy XIV - A Realm Reborn.\n

Neue Spieler beginnen ihr Abenteuer in Final Fantasy XIV - A Realm Reborn mit dem Charaktereditor. Man legt das Erscheinungsbild seiner Spielfigur mit zahlreichen Vorlagen und maßvollen Anpassungsmöglichkeiten fest. Die gewählte Charakterklasse ist nicht in Stein gemeißelt, da man im späteren Spielverlauf umschulen kann. Die Startwelt lässt sich dagegen später nicht ändern. Möchte man mit Freunden spielen, muss man sich auf derselben Welt anmelden.

Veteranen können als Legacy-Spieler ihre alte Figur aus Final Fantasy XIV 1.0 mit einigen Vorteilen behalten: Geld (Gil), Ausrüstung und Charakterentwicklung bleiben weitgehend erhalten. Allerdings bleiben Legacy-Spieler auf eigenen Welten unter sich.

Story und Nebenjobs

Während man der Rahmenhandlung folgt, schaltet man Einzelspieler-Instanzen und Mehrspieler-Dungeons frei. Obendrein baut man seine Spielfigur bis zur Maximal-Stufe 50 auf und bekommt durch erledigte Aufträge neue Ausrüstung. Das sorgt für rasche Erfolgserlebnisse ohne stupides Wiederholen langweiliger Aufgaben, sogenanntes Grinding.

Wahlweise kann man mit Freunden eine Gruppe bilden und gemeinsam Mehrspieler-Instanzen starten oder man fahndet über die Inhaltssuche nach Mitstreitern. Fremde Spieler trommelt das Spiel welt- und damit serverübergreifend zusammen. Wie schnell sich eine Gruppe bildet, hängt von der Auslastung der Server sowie den gesuchten Klassen ab. Heiler und Verteidiger (Tanks) verbringen weniger Zeit in der Warteschleife als Kämpfer (Damage Dealer) wie Schwarzmagier oder Bogenschützen.

Bei dem ersten Durchgang kann man mit Story-Quests und Nebenaufträgen ausreichend Geld und Erfahrungspunkte sammeln, um vergleichsweise bequem voranzukommen. Später erweisen sich spontane Kämpfe an zufälligen Punkten der offenen Spielwelt - Fates - als nützliche Quelle zum Sammeln von Erfahrungspunkten.

Einen besonderen Reiz von Final Fantasy - A Realm Reborn bringen die wechselbaren Charakterklassen und Nebenjobs mit. Sobald man seine Startklasse hoch genug gelevelt hat, kann man weitere Klassen erlernen. Es ist nicht nötig, eine neue Charakterfigur zu erstellen. Das Anlegen einer neuen Hauptwaffe zieht den Klassenwechsel nach sich.

Kommunikation mit anderen Spielern

Um sich mit anderen Spielern abzusprechen, gibt es lediglich ein Text-Chatfenster, das sich mit zahlreichen Filtern eigenen Bedürfnissen anpassen lässt. Ein Voice-Chat zur plattformübergreifenden Sprach-Kommunikation zwischen PC- und PS3-Spielern ist weder vorgesehen noch geplant.

Steuerung und Kampfsystem

Spieler können Final Fantasy - A Realm Reborn auf PC und PS3 wahlweise mit Maus und Tastatur oder per Gamepad steuern. Mit der Maus lassen sich Feinde und Verbündete für Angriffe oder Heilzauber komfortabel anklicken. Mit dem Controller muss man mit den Richtungstasten blättern, was mit etwas Übung immerhin passabel funktioniert.

Kämpfe folgen einem stets gleichen Muster: Der Tank zieht die Aufmerksamkeit starker Gegner oder Feindgruppen auf sich, während der Kämpfer für Schaden sorgen. Zugleich versorgen Druiden, Weißmagier oder Gelehrte die bis zu acht Personen umfassende Gruppe mit Heilung und Schutzzaubern. Jede Gruppe setzt sich aus einer festgelegten Zahl von Kämpfern, Tanks und Heilern zusammen. Fehlende Spieler sucht das Spiel über die Inhaltssuche serverübergreifend. Es ist nicht nötig, sich für Quests an einem bestimmten Ort zu treffen. Das vereinfacht die Teilnehmersuche, fördert aber kaum das Gemeinschaftsgefühl.

Feinde verfügen über verschiedene Angriffsmuster. Sie greifen einzelne Spieler mit harten Schlägen an oder verwenden Flächenangriffe. Flächige Attacken zeichnen sich vor ihrem Einschlag als rote Markierung auf dem Boden ab - man sollte ihnen also ausweichen. Ausweichen ist nicht nur Geschicklichkeits-, sondern auch Glücksache: Immer wieder treffen Angriffe auch dann, wenn man längst in Sicherheit ist.

Handwerk ist eine wohltuende Abwechslung von Dungeon-Streifzügen. Die Erzeugnisse in Form neuer Rüstungen, Ringe, Tränke oder Mahlzeiten kann man auf dem Markt einstellen und den Bedarf anderer Spieler stillen. Was Final Fantasy XIV - A Realm Reborn fehlt, ist allerdings eine sprudelnde Einnahmequelle, die Spieler mit frischem Kleingeld ausstattet. Das fehlende Geld drückt auch auf die Marktpreise und erschwert es Handwerkern, auf ihre Kosten zu kommen.

Serverprobleme als Spaßbremse

Die Spielfreude trüben darüber hinaus Verbindungsprobleme zum Server oder Login-Schwierigkeiten. In Fates oder an bestimmten Orten werden Feinde oder Mitspieler nicht angezeigt, was einzelne Aufgaben kaum spielbar macht. Die Kapazitäten der Server sind der Zahl der Spieler während der gesamten Testphase nicht gewachsen.

Gute Grafik und Musik, schlechte Vertonung

Final Fantasy XIV - A Realm Reborn bringt zunächst drei Startgebiete mit, die alle ihren eigenen Charme versprühen: Die Pirateninsel Limsa, das Waldgebiet um Gridania und die reiche Handelsstadt Ul'dah. Eine detailfreudige Umgebung mit Bewaldung, Wüste, Sandstränden und Wettereffekten sorgen für stimmungsvolle Bilder, auf der PS3 allerdings mit einigen Abstrichen. Besonders gelungen sind auch die Animationen und vielen liebevoll gestalteten Gefühlsausdrücke. Man beobachtet viele Spieler, die sich minutenlang wechselseitig begrüßen, anstupsen und anfeuern.

Nicht immer erscheinen Objekte flüssig. Pop-Up-Effekte treten auf PS3 und PC-Fassung auf und deuten auf überlastete Server hin.

Die Musik von Final Fantasy XIV - A Realm Reborn gefällt ebenfalls. Jedes Gebiet hat sein eigenes musikalisches Thema und macht einen hervorragenden Eindruck. Weniger gefallen dagegen die Sprecher. Weite Teile der Story-Missionen sind überhaupt nicht oder nur in mäßiger Qualität synchronisiert.

Fazit: Vielversprechendes MMORPG mit Kinderkrankheiten

Final Fantasy XIV - A Realm Reborn sieht für ein MMORPG wirklich gut aus. Das Rollenspiel bringt eine gute Bandbreite abwechslungsreicher Aktivitäten mit und sorgt auf diese Weise für gute, lang anhaltende Unterhaltung. Dazu tragen auch die originell und anspruchsvoll gestalteten Dungeons und Instanzen bei. Über die vollautomatische Suche nach Gefährten für Dungeon-Quests eignet sich A Realm Reborn auch für Spieler mit eingeschränktem Zeitbudget.

Weniger gefällt das fehlende Teamplay. In der offenen Spielwelt laufen zwar hunderte Spieler umher, aber alle verfolgen ihre eigenen Ziele und interagieren kaum miteinander. Das unausgewogene Wirtschaftssystem macht es Handwerkern schwer, ihre Unkosten wieder zu verdienen. Technische Mängel in den Dungeons, Login-Probleme, Fehlermeldungen und Registrierungsschwierigkeiten sorgen für Unmut und schlechte Stimmung. Kurzum: Auch das Remake von Final Fantasy XIV hat noch mit zahlreichen Kinderkrankheiten zu kämpfen.

Vorteile

  • gute Grafik
  • gute Musik
  • atmosphärische Spielwelt
  • abwechslungsreiche Aufgaben
  • anspruchsvoll gestaltete Dungeons

Nachteile

  • wenig Teamplay
  • fehlende oder schlechte Synchronisation
  • viele Serverprobleme
  • Flächenangriffe nur mit Glück abwendbar

Programm ist in anderen Sprachen verfügbar



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